Bezahlbarer Wohnraum

28. April 2021
Lassen sich Berlin und Schleswig vergleichen?
Sicher nicht im Hinblick auf den Mietendeckel, wohl aber auf dem Weg des Versagens dorthin.
Am Anfang der 2000er Jahre betrachteten immer mehr Selbstverwaltungen der Städte sich als Verwalter eines kostenrechnenden Unternehmens.
Ein Resultat daraus war das Verkaufen oder wie es sich freundlicher anhört, das Privatisieren von Daseinsvorsorge, wie etwa städtisches Wohneigentum, Senioreneinrichtungen usw.
Im Vergleich zu privaten Anbietern waren diese schlichtweg zu teuer.
Das durch diese Einrichtungen soziale Härten abgemildert werden sollten wurde offensichtlich übersehen.
Ebenso vergessen oder übersehen wurde ein Hauptgrund, der zur Gründung einer Stadt oder Kommune führte:
In einer solidarischen Gemeinschaft ist jeder gleichwertig, mit der gleichen Würde ausgestattet und erhält im Notfall aus der Gemeinschaft Unterstützung.
Zurück zum Vergleich und dem Scheitern.
Heute müssen immer mehr Menschen über 30% ihres Einkommens nur für die Miete aufbringen.
Wie es dazu kommt ist kein Geheimnis, wird allerdings nicht klar und deutlich ausgesprochen.
Mieten werden stärker erhöht als das Einkommen der ArbeitnehmerInnen.
Selbstverständlich darf das nicht sein, droht doch zunehmende Wohnungs- und/oder Obdachlosigkeit.
Was also tun?
Das Wohngeld wird es richten!?
Es ändert zwar nichts an dem Einkommen finanziell benachteiligter Menschen, geringeren Gehaltseinkommen, jedoch fühlen sich die BezieherInnen des Wohngeldes überwiegend vom Staat verstanden und unterstützt.
Warum ist das meines Erachtens ein Trugschluss?
Für mich wird das Wohngeld nicht die EmpfängerInnen entlasten.
Das Wohngeld aus Steuermitteln fördert die VermieterInnen der eine zu hohe Miete einfordern.
Dissoziales Verhalten wird so auch noch durch Steuergeld gefördert.
Das darf nicht sein!
Städte und Kommunen dürfen sich nicht hinter prozentual geförderten sozialen Wohnraum, in Schleswig 10% und in Flensburg 30%, verstecken.
Sie müssen stattdessen bauwillige Investoren anteilig zur Kasse bitten um entweder städtischen Wohnraum bauen zu lassen oder eine genossenschaftliche Wohnungsbaugesellschaft zu finanzieren.
Nur so kann gewährleistet werden, dass sich alle Bevölkerungsschichten auch prozentual in hervorragenden Wohnlagen wiederfinden, etwa den Königswiesen oder der Freiheit, die ansonsten nur besserverdienenden zur Verfügung stehen.
Natürlich lesen Sie nur einen Auszug unserer Ansichten und Begründungen, sprechen Sie uns gern an.
Uwe Schröder