Es ist schon erstaunlich, wie offen das Scheitern der Politik der Deutschen
Bundesbank und damit der CDU-geführten Bundesregierung dargelegt wird.
Erklärte doch Bundesbank-Präsident Weidmann, deutscher Vertreter in der
Europäischen Zentralbank (EZB), kürzlich in einem Interview: „Stabile Preise dienen
aber nicht nur der Wirtschaft, sondern sie nützen allen Bürgern, vor allem aber den
sozial Schwachen. Denn die können sich nicht vor Inflation schützen.“
Wahr gesprochen!
Dagegen steht aber die Politik von EZB-Chef Mario Draghi und der gesamten EZB,
die Inflationsrate im Euroraum auf fast zwei Prozent anzuheben. Die EZB fördert und
forciert den Preisanstieg und damit eine Umverteilung von unten nach oben, zu
Lasten eines jeden Bürgers.
Das alles freut Schäuble, denn eine steigende Inflation macht Schulden bei der
Rückzahlung billiger, wertet also die Schulden ab. So lässt sich leicht ein Haushalt
sanieren.
Manfred Küter
Nachtrag: Wir können trotz aller Beteuerungen mit ziemlicher Sicherheit davon
ausgehen, dass das Vorgehen von Bundesbankpräsident Weidmann im Rat der EZB
mit Frau Merkel abgestimmt ist, denn die Bundeskanzlerin bestimmt die Politik in
Deutschland.